von A bis Z

2023-11-25 - Wir wollen wieder untertauchen!!

Wir waren schon in den Jahren 201820192021 und 2022 im 'Shams Alam' zum schnorcheln. Und eigentlich wollten wir auch voriges Jahr dorhin fahren, doch haben wir den geeigneten Zeitpunkt verpasst und als wir endlich buchen wollten, war schon alles ausgebucht.

Nach nun einem Jahr Schnorchelpause haben wir diesmal zeitgerecht über 'Holiday Check' bei 'FTI' gebucht und freuen uns schon auf die bunte Unterwasserwelt, die uns dort noch hoffentlich erwartet.

2024-06-04 - Reisebüropleite von FTI

Heute waren alle Medien voll von nur einer Meldung:  Der Reiseveranstalter 'FTI' ist insolvent! Das bedeutet, dass tausende Reisen storniert werden und weitere tausend Urlauber möglicherweise irgendwo festsitzen und nicht wissen wie sie wieder nach Hause kommen.

Natürlich wurde auch unsere Reise storniert. Wie es nun weitergeht wissen wir nicht genau. Da dies eine Pauschalreise ist, sollten wir über den 'Deutschen Reiseversicherungsfond' abgesichert sein und den vollen Reisepreis wieder rückerstattet bekommen.

Wir wollten gleich wieder buchen, jedoch waren alle Zimmer ausgebucht bzw. noch nicht für den Wiederverkauf freigegeben. Nun müssen wir des öfteren schauen, ob wir nicht doch noch ein entsprechendes Angebot für unser Hotel finden. Es gab zwar schon einigen Angebote für günstige Umbuchungen, doch wir wollten unbedingt nur ins 'Shams'.


2024-06-11 - Neubuchung

Kaum eine Woche ist es nun her, dass 'FTI' Insolvenz angemeldet hat. Heute haben wir von 'Holidaycheck' erneut ein Angebot erhalten und zwar über genau jene Buchung, die vorher der Insolvenz zum Opfer gefallen ist.

Innerhalb von Minuten haben wir das Angebot angenommen, die Buchung fixiert und die entsprechende Zahlung durchgeführt.

Nun hoffen wir, dass diese Buchung hält und wir das Geld für die erste Buchung bald zurückbekommen.


2024-08-25 - Visum

Heute ist Sonntag und wir haben etwas Zeit. Deshalb starten wir den Laptop um unsere Anträge auf die ägyptischen Visa zu beantragen. Da wir das nicht zum ersten Mal machen, kann es nicht lange dauern. Dachten wir zumindest. 

Wir riefen die die entsprechende Homepage auf und begannen unsere Daten einzugeben. Zum Schluss luden wir noch eine Passkopie hoch, um dann mit 'senden' den Vorgang abzuschließen. Doch wir erhielten leider eine Fehlermeldung, dass wir unerlaubte Zeichen in irgendeiner Eingabe benutzt hätten. Wir checkten die Daten, fanden aber nichts. Vorsichtshalber löschten wir alle Eingaben und gaben alle Daten nochmals ein. Mit dem gleichen Erfolg. Nun war guter Rat teuer. Wir suchten in der Facebookgruppe des Hotels nach Rat und fanden dort einen entscheidenden, wenn auch nicht ganz logischen Hinweis. Wir sollten es einfach am nächsten Tag wieder probieren, da dieser Fehler an manchen Tagen vorkommt und an manchen dann wieder nicht.

Wir brachen die Versuche ab und probierten es nächsten Tag wieder. Und siehe da, es funktionierte. Schnell hatten wir beide Anträge abgeschickt und waren erstaunt, dass nach drei Tagen per Mail auch schon die fertigen Visa eintrafen.


2024-08-29 - Individualtransport und Wetterschäden

Unser Flug geht von Wien nach Marsa Alam und von dort sind es nochmals 120 Kilometer bis zum Hotel. In unserem Arragement ist auch ein Bustransfer vom Flughafen Marsa Alam in unser Hotel enthalten. Jedoch benötigt der Bus für diese Strecke ungefähr zweieinhalb Stunden, da er erstens nicht besonders schnell fahren kann und zweitens einige Hotels abklappern muss.

Deshalb haben wir uns, wie bei jedem unserer Besuche, für einen Privattransfer mit der Agentur 'Bishoo Comp' entschieden. Man gibt via Facebook sein Ankunfts- und Abflugzeiten bekannt und wird dann zuverlässig mit Privatauto und -chauffeur hin und her tranportiert. Dafür zahlt man nur 25€ pro Auto und Strecke. 

Als besonderes Service wird auch noch die Lieferung von lokalen SIM-Karten angeboten. Wir bestellten gleich mit dem Transport auch noch die SIM-Karten mit. Hier können wir sicher sein, dass auf den SIM-Karten auch die komplette Menge an Gigabyte vorhanden ist. Bei Käufen in manchen Geschäften sind auf der SIM-Karte oft nur ein Bruchteil der angegebenen Gigabytes vorhanden. Noch dazu sind die Preise für ägyptische Verhältnisse sehr moderat. Eine Internet-SIM-Karte mit 29GB kostet 15€, jene mit 58GB nur 20€.

Mehr Sorgen als Transport und SIM-Karte macht uns das Wetter. Anfang August gab es ein schweres Unwetter, bei dem weite Wüstenteile unter Wasser standen und Springfluten die Landschaft veränderten. Dabei wurde viel Sand und Geröll ins Meer gespült. Die Folgen sind noch jetzt, Wochen danach sichtbar. Viele Schwebeteile trüben die Sicht im Wasser und durch noch immer anhaltenden, heftigen Wind beruhigt sich das Meer nicht so richtig. 

Weiters sind die Meerestemperaturen um zwei bis drei Grad höher als in den letzten Jahren. Wir hatten immer um die 28 Grad, jetzt gib es selten Tage bei denen die Wassertemperatur unter 30 Grad liegt. Diese Wärme und die Unwetter haben den Korallen überhaupt nicht gut getan. Viele Korallenstöcke sind nicht mehr bunt, sondern weiß oder braun.

In den letzten Tagen beruhigt sich das Wetter etwas und die Sicht wird schön langsam besser und wir hoffen, dass dieser Trend anhält.


2024-09-18 - Flug von Wien nach Marsa Alam

Unser Flug war für 17:50 geplant. Also eine Menge Zeit sich langsam und ohne Hektik auf den Abflug vorzubereiten. Ein kleines Frühstück und dann noch die letzten Sachen zusammenpacken, dass war es, was wir noch zu tun hatten. Das Wetter war sonnig und nichts erinnerte mehr an die fürchterlichen Niederschläge mit ihren verheerenden Folgen aus den Vortagen. Zumindest bei uns nicht. Die Betroffenen werden leider noch längere Zeit unter den Auswirkungen des Hochwassers zu leiden haben. 

Wir vergewisserten uns noch, ob Zug- und/oder Flugplan Probleme aufzeigt, aber alles war in Ordnung. Deshalb gingen wir um 13.45 Richtung Schnellbahnhof um den Zug um 14:06 Richtung Flughafen zu erwischen. Der Zug kam dann auch pünktlich und ebenso pünktlich trafen wir am Flughafen ein.

Wir mussten zum Terminal 1A um dort bei ‚Air Cairo‘ einzuchecken. Um 14:50 sollte der Check-In öffnen und wir waren bereits fünf Minuten früher vor Ort. 50 Reisende waren aber schon vor uns dort und wir mussten uns deshalb in der Schlange anstellen. Aber nach ca. 20 Minuten kamen auch wir an die Reihe und waren schnell eingecheckt. 

Den Securitycheck absolvierten wir schnell und ohne Probleme, sodass wir gleich in die Airportlounge im Terminal 1 gehen konnten. Die gefällt uns besser als jene im Terminal 3 und hat auch die besseren Speisen und die größere Auswahl. Wir speisten Schwammerlsauce (Edith) und Huhn in einer guten Sauce mit Kartoffeln (Franz) und konnten dabei beobachten, wie unsere Maschine vorbereitet wurde.



Nach dem Essen ging es in wenigen Sekunden durch die Passkontrolle zum Gate und dann auch bald hinein in die Maschine. Mit 30 Minuten Verspätung hoben wir ab, hinein in den Abendhimmel.



Während des Steigfluges konnten wir noch einige überschwemmte Gebiete sehen.



Nach einiger Flugzeit erlebten wir ein besonderes Spektakel. Einen Mondaufgang. Aus den Wolken erhob sich langsam der Vollmond, bis er in seiner ganzen Pracht  am Nachthimmel thronte.



Der Flug war sehr ruhig, aber ohne Entertainmentsystem und ohne Essen. Nur einmal gab es einen Becher Wasser zu trinken. Aber wir hatten gutes Wetter, denn statt der veranschlagten 4:20 setzten wir pünktlich auf die Minute schon nach 3:35 in Marsa Alam auf. 

Das Einreisevisum hatten wir schon Online gebucht und mussten es nicht, wie viele andere Urlauber, erst in der Ankunftshalle beantragen. Daher waren wir die Ersten bei der Passkontrolle und an der Gepächsausgabe. Nach fünf Minuten kamen auch schon unsere Koffer, die wir nun zur Zollkontrolle schleppten. Einige Passagiere waren dort schon vor uns angestellt, als ein Offizier sich vor uns aufstellte und uns anwies, ohne Kontrolle gleich zum Ausgang zu gehen.

Das sparte uns viel Zeit und vor der Abflughalle wartete schon unser Chauffeur. Da wir schon öfters mit ihm gefahren sind, brauchten weder er noch wir irgendein Erkennungszeichen. 

Er übergab uns auch gleich die im Vorhinein bestellten SIM-Karten, die wir problemlos in unsere Handy einlegten und gleich lossurfen konnten. Dann ging auch schon die Fahrt in Hotel los, wo wir um 01:00 nach 1:30 Fahrt über 120 Km ankamen.

Der Portier empfing uns freundlich und bedauerte, dass er uns nicht unser Wunschzimmer 309 geben konnte. Dafür bekamen wir 310, dass aussieht wie 309 aber spiegelverkehrt. Also kein Drama für uns. Auf dem Zimmer wartete sogar noch ein kleiner Imbiss auf uns, aber wir waren nicht hungrig, sondern einfach nur müde. Nach einer erfrischenden Dusche ging es auch gleich in die Betten.

Flugroute von Wien nach Marsa Alam


2024-09-19 - Erster Tag im Shams Alam Beach Resort

Mit Mühe schafften wir es um 8:30 endlich aus den Betten zu kriechen und um 09:00 waren wir bereit, um frühstücken zu gehen. Alles war wie immer, nur viele Angestellte, die wir bisher kannten, waren nicht mehr da. Aber von jenen die noch im Dienst waren, wurden wir herzlich begrüßt.

Müde und verschlafen aßen wir unser Frühstück, um anschließend gleich wieder in die Betten zu fallen. Schon lange waren wir nach einem Flug so müde. Dabei war es nur ein kurzer Flug und die Reisezeit war auch nicht dramatisch.

Kurz vor 15:00 wurden wir wieder wach und jetzt war es doch an der Zeit noch ein wenig zum Strand zu gehen. Schnorcheln wollten wir nicht, da ersten Ebbe und zweitens die Sicht im Wasser katastrophal schlecht war. Unser erster Weg führte jedoch zur Strandpizzeria, wo wir uns ein Stück Pizza schmecken ließen, es aber gegen die wartende Vogelmeute verteidigen mussten.




Nun war es Zeit für etwas Bewegung. Deshalb gingen wir ein Stück des Strandes hinunter.



Und im Wasser wateten wir dieses Stück wieder zurück.



Nachdem wir uns wieder in der Strandpizzeria von unserem anstrengenden Strand-/Wasserspaziergang erholt hatten, suchten wir wieder unser Zimmer auf, um uns für das Abendessen vorzubereiten. 

Wie immer gab es beim Abendessen viele verschiedene Speisen. Die Wahl fiel uns auch diesmal schwer und da wir uns nicht entscheiden konnten, aßen wir ein wenig von vielen Speisen.





2024-09-20 - Sandsturm

Für heute hatten wir auf eine Wetteränderung gehofft. Die ist auch eingetreten. Aber nicht so wie wir es wollten. Anstelle der gewünschten Windstille bekamen wir einen Sandsturm. Schon bei Tagesanbruch herrschte starker Wind und an einen Schnorchelgang war nicht zu denken.

Wir drehten uns in unseren Betten noch einmal um und hofften, dass sich der Wind legt. Doch der Wind frischte noch mehr auf und die Bäume bogen sich ordentlich durch.



Wir gingen frühstücken und hatten mit dem Sand, der vom Wind massiv aufgewirbelt wurde, zu kämpfen. Zähneknirschend erreichten wir den Speisesaal und auch auf dem Weg zurück war es nicht besser. Die Angestellten versuchten dem Sand Herr zu werden, doch kaum hatten sie einen Teil der Anlage gereinigt, wurde er schon wieder mit Sand bedeckt. Auch in unserem Zimmer sah es nicht besser aus. Durch die Spalten in der Eingangstüre kam der Sand bis in unser Vorzimmer und unser Bad.





Den ganzen Tag blies der Wind und unterband dadurch unsere ersten Versuche schnorcheln zu gehen. Wir verbrachten die meiste Zeit am Strand bzw. lange Zeit im Wasser. Wir mussten allerdings ein Stück weit gehen. um ins tiefere Wasser zu gelangen, da gerade Ebbe war. Die Ebbe legte große Teile der Riffdächer frei und wir konnten sogar einen großen Krebs beim Fressen beobachten.






2024-09-21 - Wadi Al Gemal Insel-Tour

Für heute hatten wir den Ausflug 'Wadi-Al-Gemal-Island' gebucht und zwar, wie auch schon 2019 und 2021, in den ‚Wadi el Gemal Nationalpark‘.  Wie 2021 haben wir wieder bei DoreenOnTour bzw. ‚Wanderlust Tours‘ gebucht, da wir mit ihr bisher mit Doreen immer sehr zufrieden waren und die Tour nicht in eine Tierhetze ausartet. 

Unser Ziel waren die Wadi el Gemal Inseln, wo wir Delphine sehen und eventuell mit ihnen schwimmen wollten.

Vom Hotel wurden wir mit einem Kleinbus abgeholt. Die ganze Gruppe bestand aus zwei Kleinbussen mit insgesamt 16 Teilnehmern, die meisten kamen aus der Gegend rund um ‚Marsa Alam‘ und hatten bereits eine Stunde Anfahrtszeit hinter sich. Von unserem Hotel waren es dann nur mehr zehn weitere Minuten bis wir die Bucht und den Hafen ‚Sharm el Luli‘ erreichten. Dort stiegen wir von den Bussen in unser rotes Boot um, dass inmitten einiger schnittiger Jachten vor Anker lag.




Langsam legten wir ab und schipperten zu einer kleinen Riffgruppe in deren Nähe sich die Schlafplätze von Delphinen befinden. Nach gut 20 Minuten kamen wir zu den Riffen und sahen schon einige Delphine herumschwimmen. Als wir näherkamen, wurden sie neugierig und umkreisten unser Boot.






Nachdem wir die Tiere eine Weile beobachtet hatten, wollten wir mit ihnen schwimmen gehen. Wir stiegen in ein Zodiac um, damit wir von der anderen Seite mit der Strömung zu ihnen schwimmen konnten. Aber den Delphinen lag nichts an unserer Gesellschaft. Sie tauchten ab und ließen sich nur einmal kurz und schemenhaft wieder sehen. Aber wir haben sie auch unter Wasser gesehen.



Nachdem uns die Delphine verlassen hatten, kehrten wir wieder zu unserem Zodiac zurück, dass uns wiederum zu unserem Boot brachte. Wir fuhren ein Stück weiter, um wieder in das Zodiac einzusteigen, dass uns gegen die Strömung an einem Riff entlang ein Stück vom Schiff entfernt absetzte. Nun konnten wir entlang des Riffes dahin schnorcheln, ohne uns sonderlich anzustrengen, da uns die Strömung bis fast an das Boot trieb.

Doch was wir sahen, erschreckte uns. Fast bis gar keine Fische und der größte Teil der Korallen war weiß oder braun, das heißt kaputt. Kein Wunder bei Meerestemperaturen jenseits der 30 Grad. Ob sich diese Korallen je wieder erholen? Wir haben so unsere Zweifel.




Nach so viel Wasseraktivität kehrten wir auf das Boot zurück, um unser Mittagessen einzunehmen. Es gab gegrillte Hendelstücke und dazu einige Salate. Alle waren sehr hungrig und haben am Buffet ordentlich zugelangt.



Nun ging es wieder ein Stück weiter. Direkt zur ‚Wadi el Gimal‘-Insel. Schön wie eh und je lag sie wieder vor uns. Wir wanderten ein Stück die Insel auf und ab und genossen das warme Wasser und den weißen Sand. Die Insel darf man nur zu einem kleinen Teil betreten, da auf dem Rest der Insel einige Vogelarten und Schildkröten brüten.





Aber einige Tiere oder zumindest ihre Behausungen konnten wir trotzdem sehen. Anschließend ging es wieder mit dem Boot zum Hafen und mit dem Bus zurück zum Hotel. Obwohl wir jetzt schon das dritte Mal diese Tour gemacht haben, hat sie uns wieder sehr gut gefallen. Wenn nicht die kaputten Riffe gewesen wären.






Unsere heutige komplette Tagestour:


2024-09-22 - Besuch der Tauchbasis

Wieder wehte des Morgens heftiger Wind und an schnorcheln war nicht zu denken. Wir machten deshalb einen ganz normalen Strandtag. Viel Zeit verbrachten wir im Wasser, aber auch in der Strandpizzeria. Nachmittags machten wir einen kleinen Spaziergang zur Tauchbasis, die kaum fünf Gehminuten vom Hotel entfernt ist. Oft sind wir die Strecke zur Tauchbasis schon hinuntergeschnorchelt und haben uns an der schönen Unterwasserwelt erfreut. Heute nahmen wir den Fußweg, denn wir wollten sehen, wie die Sichtbedingungen beim Steg der Tauchbasis sind.




Auf Höhe des Hotels ist das Wasser bräunlich, bei der Tauchbasis eher grünlich. Deshalb hofften wir dort auf bessere Sicht. Doch schon in der Nähe der Tauchbasis sahen wir, dass das Wasser hier besser aussieht als beim Hotel, aber die Sicht auch nicht besonders ist. Auch war zu sehen, dass alle Korallen braun sind und es nur vereinzelt einige weiße Korallen gibt. Beides bedeutet, dass die Korallen kaputt sind.






Nun machten wir aber den Praxistest. Wir setzten die Schwimmbrille auf, nahmen die Kamera und schauten einmal, wie es unter Wasser wirklich aussieht. Viel haben wir nicht gesehen. Und weit auch nicht. Die Sicht betrug vielleicht eine Armlänge, so macht schnorcheln nicht nur keinen Spaß, sondern ist auch noch gefährlich, da man Riffe erst dann sieht, wenn man schon fast dagegen knallt. Wir beließen es bei dem einmaligen Versuch und gingen enttäuscht zurück zum Hotel.



Vor lauter Frust und um unsere Stimmung etwas zu geben, besuchten wir im hoteleigene ‚Palm Cafe‘ die ‚Kaffee und Kuchen-Stunde‘ und genehmigten uns dort Eiskaffee, Cola und Schokoladepalatschinken.



2024-09-23 - Qulaan Beach und Ras Hankorab

Für heute hatten wir über ‚Usama‘ eine Halbtagestour gebucht. Wir wurden nach dem Frühstück um 8:30 mit einem Kleinbus abgeholt. Ein tschechisches und ein deutsches Pärchen aus unserem Hotel hatten ebenfalls diese Tour gebucht. Wir fuhren in 40Min 50 Km südlich bis zum ‚Qulaan MangroveBeach‘.

An diesem Strand gibt es nur einige Hütten der Einheimischen, die hier ihre Kunstwerke verkaufen. Es gibt keine touristische Infrastruktur, also keine Hotels, Restaurants etc.





Was es hier gibt, ist viel Natur. Bekannt ist diese Bucht vor allem für seine Mangroven. Von ihnen wird man schon beim Eingang empfangen und kann sie dann auch weiter draußen am Riff besichtigen.





Dieser Platz ist auch bei vielen Vogelarten beliebt, die hier genug Futter für sich und ihren Nachwuchs finden und daher gerne hier brüten.





Hier zu entspannen, fällt nicht schwer. Egal ob man Riff und Mangroven erkundet, in der Hütte chillt, im seichten, warmen Wasser schwimmt oder nur im weißen Sand spazieren geht.





Nach einer guten Stunde fuhren wir wieder zurück Richtung Hotel. Allerdings nur 30 Kilometer. Nach einer halben Stunde bogen wir ab und landeten am ‚Ras Hankorab Beach‘. Auch hier gibt es keine Infrastruktur, sondern nur ein paar Unterstände, die ein wenig vor der Sonne schützen.



Der weiße Sandstrand und die tausend Farben des Wassers ließen unser Herz höherschlagen. Als wir dann unter Wasser gingen, hatten wir auch noch extrem gute Sicht und begegneten auch schon den ersten Fischen und Korallenstöcken. Während die Fische bunt wie immer waren, sahen wir viele Korallen, die von Korallenbleiche befallen sind.



Wenn die Korallen nicht von der Bleiche befallen sind, so werden sie, wegen der zu warmen Meerestemperaturen, von braunen Algen überzogen.


Inmitten der vielen bleichen und algenüberzogenen Korallen fanden wir auch ein paar Lichtblicke.






Nach dem traurigen Kapitel Korallen konzentrierten wir uns eher auf die Fische. Hier fanden wir wieder einige bekannte Arten, die uns mit ihrer Farbenpracht erfreuten.









Obwohl wir doch eine Menge an schönen Fischen gesehen hatten, konnten wir das Drama um die Korallen nicht vergessen und fuhren dann in doch etwas gedrückter Stimmung wieder zurück ins Hotel.

Unsere heutige Tagesroute:


2024-09-24 - Wüsten-Quad-Tour

Auch heute war es nichts mit dem Schnorcheln. Es war zwar weniger Wind, aber die Sichtweite hatte sich von gefühlten 20 cm auf 25 cm erhöht und das ist für richtiges schnorcheln einfach zu wenig. 

Aber trotzdem wurde uns heute nicht fad. Oder besser gesagt mir wurde nicht fad. Denn ich hatte wiederum bei ‚Usama‘ die ‚SonnenuntergangsQuadtour‘ gebucht. Da Edith nicht mitfahren wollte, musste ich wohl oder übel allein Fahren.

Um 16:30 ging es los. Da ich schon öfters mit ‚Usama‘ und seinen Quads unterwegs war, konnte die übliche Belehrung und Einschulung verzichtet werden. Ich wurde nur noch wüstenfertig gemacht und schon ging es los.




Unsere Gruppe umfasste sechs Quads. Als erstes fuhr der Hauptguide. Am zweiten Quad saß ein deutsches und am dritten ein italienisches Pärchen. Danach durfte ich fahren und der Sekundärquide bildete den Abschluss. So brausten wir los und waren auch schon mitten in der Wüste.





Unseren ersten Stopp machten wir bei einem Hügel, den wir emporkletterten. Er war ordentlich steil und wir kamen dabei ordentlich in Atemnot.


Aber die Mühe hatte sich ausgezahlt. Wiederum atemlos, aber diesmal vor Staunen, standen wir auf der Spitze des Hügels und konnten unendlich weit sehen.





Wieder ging es ein Stück weiter, in höllischem Tempo über Stock und Stein und immer in einer Staubwolke fahrend, bis zum nächsten größeren Hügel. Auch den erklommen wir, um wieder einen Blick in die Weite der Wüste und auf die vielen Steintürme, die hier jemand in mühevoller Arbeit errichtet hat, zu werfen.





Nur kurz dauerte die Fahrt, bis wir bei einem Beduinenzelt Pause machten. Die Dame des Hauses kredenzte Hibiskus Tee und versuchte ihre selbstgebastelten Schmuckstücke an den Mann bzw. eher an die Frau zu bringen. Während sich die Hausfrau um den Tee kümmerte, saß ihr Mann ihm Hintergrund, spielte am Handy und ließ die Frau arbeiten.




Nach längerer Fahrt blieben wir mitten in der Wüste stehen. Es war ganz ruhig und wir konnten die Stille der Wüste hören. Sehen konnten wir dabei, wie die Sonne über eine kleine Hügelkette unterging.





Sofort nachdem die Sonne untergegangen war, ging es weiter. Wir versuchten noch bei so viel Tageslicht wie möglich ins Hotel zurückzukommen. Je besser die Sicht, desto schneller und sicherer ist die Fahrt, wenn es durch die Wüste geht. Wir kamen kurz vor 19:00 im Hotel an und waren einstimmig der Meinung, dass dies ein gelungener Ausflug war. 

Da ich diesen Blogeintrag nun in der Ich-Version geschrieben habe, möchte ich auch in Zukunft dabei bleiben.


2024-09-25 - Hankorab Beach

Nachdem an unserem Strand die Sicht noch immer schlecht ist, haben wir gestern Abend bei ‚Usama‘ noch einmal den ‚Qulaan Beach/Hankorab Beach‘ Trip gebucht, allerdings leicht abgeändert, nämlich ohne ‚Qulaan Beach‘.

Um 8:30 holte uns ein Kleinbus ab und wurde mit neun Touristen vollgestopft. Nach zehn Fahrtminuten passierten wir ‚Hankorab Beach‘, wo wir den Bus verließen, während die anderen sieben zum ‚Qulaan Beach‘ weiterfuhren. 

Wir fanden einen kleinen Platz in einem der Unterstände und machten uns gleich bereit zum Schnorcheln.



Als erstes begegneten wir Clownfischen, die aber eher unter ihrem Filmnamen ‚Nemo‘ bekannt sind.




An gewissen Stellen flitzten hunderte kleine Fische in riesigen Schwärmen im Wasser herum.




Aber auch genügend Individuen ließen sich blicken.









Eine willkommene Abwechslung boten die Muscheln, die im Takt der Wellen auf und zu schnappten.



Es gab aber auch noch einiges anderes interessantes zu sehen.




Und überall sahen wir wieder kaputte Korallen.




Zum Abschluss fanden wir noch eine Clownfisch-Familie mit ihrem winzigen Fischkind.




Nach unserem ersten Schnorchelgang, der über eineinhalb Stunden dauerte, machten wir Pause. Wenig später traf der Rest der Gruppe, von ‚Qulaan Beach‘ kommend, wieder bei uns ein. Mit ihnen gingen wir auf einen weiteren Schnorchelgang, der etwas länger als eine Stunde dauerte. Um 14:00 fuhren wir dann wieder zurück ins Hotel.


2024-09-26 - Ruhetag

Heute haben wir absolut nicht nennenswertes gemacht. Ein richtiger Strandtag.

Aber von gestern haben wir ein paar Videos von unserem Besuch am 'Hankorab Beach'.







2024-09-27 - Strandtag

Wieder herrschte heute der übliche starke Wind und vermieste uns so das Schnorcheln. Deshalb machten wir aus dem Tag einen gewöhnlichen Strandtag. Standliegen, im Wasser herumplantschen, die Strandpizzeria besuchen und am Nachmittag im ‚Palm Cafe‘ eine Palatschinke mit Marillenmarmelade und Schokosauce essen. 

Als wir so im Meer herumschwammen, sahen wir plötzlich wie es aus dem Meer auf einer Länge von 50 Metern und einer Höhe von einem Meter heraussprudelte. Nur für Sekunden und dann war es wieder weg. Nach wenigen Minuten wiederholte sich dieses Schauspiel immer wieder, wobei die Ausmaße stark divergierten. Beim zweiten Mal sahen wir schon, was da aus dem Meer sprudelte. Es waren hunderte, ja tausende kleine Fische, die alle zur gleichen Zeit aus dem Wasser sprangen und dadurch die Wasserbewegung erzeugten. Für ein paar von ihnen war es der letzte Sprung ihres Lebens. Ein paar Möwen kreisten über den springenden Fischen und pickten sich einige davon heraus. 

Da wir keine Fotos von Fischen haben, schicken wir heute welche von Blumen aus der sehr gepflegten Hotelanlage.








Bei der Suche nach Blumen entdeckten wir eine Besonderheit. Eine ‚Gottesanbeterin‘ die gut getarnt zwischen Blättern auf einem Ast saß.







2024-09-28 - Wadi Al Gimal reloaded

Um bezüglich Schnorcheln nicht wieder nichts zu machen, machten wir heute wieder eine Schnorcheltour. Diesmal machten wir den Ausflug mit dem ‚Wadi Gimal Diving Center‘, dass in unmittelbarer Nähe unseres Hotels liegt. Wir buchten die ‚Wadi Al Gemal Insel-Tour‘. Es war die gleiche, die wir bereits vor genau einer Woche gemacht hatten. Nur diesmal mit einem größeren Zodiak und in komprimierter Form als Halbtagesausflug. 

Kurz vor 8:00 gingen wir nach dem Frühstück das kurze Stück vom Hotel zur Tauchbasis, zahlten, gaben eine Passkopie für die Anmeldung bei der Küstenwache ab und enterten dann das Zodiak um uns von unserem Kapitän Achmed Richtung ‚Wadi Al Gimal Insel‘ bringen zu lassen.





Doch die Insel war nicht unser erstes Ziel. Zuerst stand ein Treffen mit den Delphinen auf dem Programm und wir steuerten deren bevorzugtes Schlafriff an. Wir hofften, dass sie bei unserer Ankunft nicht gleich das Weite suchen.

Nach gut 20 Minuten flotter Fahrt über mäßig hohe Wellen kamen wir in die Nähe des Riffes und kurz darauf wurden wir schon von gut aufgelegten Delphinen begleitet.





Nun ging wir alle, insgesamt zehn Personen, ins Wasser, versuchten nicht zu viel Wasserbewegung zu machen und hofften auf gut aufgelegte Delphine.





Wir hatten Glück! Sie waren sehr gut aufgelegt. Schon nach kurzer Zeit waren wir Objekte ihrer Neugier. Glücklicherweise waren wir mit zwei Kameras unterwegs, denn ich konnte kein einziges Foto machen. ‚Schuld‘ daran war ein Delphin, der auf Armlänge auf mich zukam, mich mehrmals umrundete und dann wieder verschwand. Er war so nah, dass zu fotografieren unmöglich war. Aber andererseits war es ein tolles Gefühl, einem Delphin so nahe zu sein.

Bei Edith waren die Delphine in genau dem richtigen Abstand. Nahe genug, um dieses Erlebnis nie zu vergessen und weit genug, um sie auch fotografieren zu können.





Nach ein paar Minuten war der Zauber vorbei, denn die Delphine verschwanden plötzlich. Wir grundelten noch ein wenig herum und siehe da, so plötzlich wie sie verschwunden waren, tauchten sie auch wieder vor uns auf. Wieder kamen sie ziemlich nahe und wir konnten sie wieder ganz hautnah erleben. Diesmal konnten wir auch beide fotografieren. Einfach wunderbar!








Aber auch dieser Zauber war nach ein paar Minuten vorbei und wir fuhren ein Stück weiter, um mit der Strömung ein Riff entlangzuschnorcheln. Aber auch hier sahen wir wieder nur kaputte Korallen.





Der Fischbestand schien noch in Ordnung, obwohl wir den Eindruck hatten, dass dieser auch schön langsam zurück geht und sich die Artenvielfalt minimiert.




In einer Korallenhöhle, ein paar Meter unter uns, hielten sich gerade zwei 'Weißspitzen-Riffhaie' auf. Für unsere Schnorchelkünste und unsere Kamera zu weit entfernt. Eine italienische Mitreisende, die mit ihrer Schnorchelausrüstung auch ausgezeichnet in die Tiefe tauchen konnte, stellte uns freundlicherweise folgendes Video zur Verfügung.

Nach dieser Schnorcheleinheit fuhren wir ein paar Minuten und gelangten zur ‚Wadi Al Gemal Insel‘. Wie schon in den Vorjahren und vorige Woche, gefiel es uns noch immer ausgezeichnet. Diese Insel könnten wir jeden Tag besuchen. Der weiße Sand, die verschiedenen Farben des Meeres, alles einfach wunderbar.





Wir gingen ein wenig auf der Insel spazieren und hatten anschließend noch Zeit für einen kurzen Schnorchelgang gleich am Inselstrand. Auch hier ein erschütterndes Bild. Kaputte Korallen und reduzierter Fischbestand.






Am Ende ging es in rasender Fahrt über die immer höher werdenden Wellen wieder zurück zur Tauchbasis und Punkt 12:00 war auch dieser Ausflug Geschichte.


2024-09-29 - wieder ein Strandtag

Die Sicht wird und wird nicht besser. Deshalb verbrachten wir wieder einen entspannenden Tag am Strand. Lange im Meer gerumgegrundelt, nette Gespräche geführt und Punkt vier Uhr beim 'Palm Cafe' wieder eine Palatschinke mit Schokosauce und Marillenmarmelade genossen.

Um kurz nach 18.00 (17:00 österreichischer Zeit) sind wir vor dem Fernseher gesessen und haben uns die Wahlhochrechnung angeschaut.

Da wir von heute keine Fotos gibt, noch ein paar Videos vom gestrigen Treffen mit den Delphinen.





2024-09-30 - Tierbeobachtungen am Strand

Wieder war es nichts mit guter Sicht im Meer und wir begnügten uns wieder mit einem normalen Badetag. Wir verbrachten viel Zeit im Wasser und konnten dabei, wie vor einigen Tagen, wieder Schwärme kleiner Fische aus dem Wasser hüpfen sehen. Diesmal waren wir allerdings noch näher dran als das letzte Mal. Kaum zehn Meter vor uns hüpften plötzlich mehrere hundert kleiner silberner Fischen aus dem Wasser und brachten das Wasser scheinbar zum Kochen. Einige Male wiederholte sich dieses Schauspiel, bis es dann abrupt endete. War warteten noch eine Weile, aber nichts geschah.

Als wir schon wegschwimmen wollten, sprang plötzlich ein einzelner kleiner Fisch in Reichweite unserer Hände aus dem Wasser. Mehrmals hüpften nun die Fische ganz in unserer Nähe einzeln vor uns hoch. Nach dieser Phase der einzelnen springenden Fische sprang eine Handvoll Fische Zentimeter vor uns hoch, über unsere Schultern, um dann gleich darauf im trüben Wasser zu verschwinden. Wir dürften uns mitten in dem Fischschwarm aufgehalten haben, denn so nah hatten wir die Fische noch nie gesehen.

Nicht nur wir freuten uns die Fische zu sehen, sondern auch die Möwen. Im Sturzflug stürzten sich die Vögel aus luftiger Höhe ins Meer und holten sich bei jedem Angriff einen Fisch aus dem Wasser. Da wir uns ganz nah bei den Fischen aufhielten, waren wir auch mitten in den Angriffen der Vögel drinnen. Rund um uns herum klatschten die Möwen in Meer, um sich ihre Beute zu holen. 

Auch außerhalb des Wassers gab es einiges zu sehen. Auf den durch die Ebbe freigelegten Korallen entdeckten wir zuerst einen Krebs, der mit seinen Scheren Algen von den Korallen zupfte.




Eine Möwe patrouillierte die Korallen auf und ab, um kleine Krebs und Schnecken zu erwischen und anschließend gleich zu verspeisen.


Allerdings musste die Möwe bald das Feld räumen, da ein Reiher diesen Platz für sich beanspruchte und mit seinem mächtigen Schnabel keinen Zweifel aufkommen ließ, wer der Chef auf dem Strand ist.



2024-10-01 - der letzte Tag

Heute Morgen war der Morgen mit dem wenigsten Wind und der ruhigsten See. Trotzdem war das Wasser für uns nicht so klar, dass wir unbedingt schnorcheln gehen wollten. Leider waren die Verhältnisse hier am Hausriff zwei Wochen lang so schlecht, dass wir kein einziges Mal unsere Köpfe unter Wasser gesteckt haben. 

Den Urlaub ließen wir auf einem kleinen Hügel in der Nähe des Hotels, von dem aus man einen guten Blick in die Wüste und auf die nicht so weit entfernte Hügelkette hat, ausklingen. Dort genossen wir einen schönen Sonnenuntergang bevor wir ein letztes Mal zum Abendmahl gingen, um anschließend zu packen.







2024-10-02 - Rückflug von Marsa Alam nach Wien

Für heute 13:30 war unser Rückflug von Marsa Alam nach Wien geplant. Also genügend Zeit für eine entspannte Anreise zum Flughafen von Marsa Alam. Gestern hatten wir schon fast vollständig gepackt und konnten deshalb bis 7:30 schlafen. Danach wurde noch der Rest verstaut und um 08:00 saßen wir schon beim Frühstück.

Edith genoss noch einmal den guten Käse, während ich mich eher an das Süßigkeitenbuffet hielt. Eine Tasse des etwas gewöhnungsbedürftigen Kaffees teilten wir uns. Wie auch bisher verzichteten wir auf die seltsam aussehende und schmeckende Wurst. Schon vor 09:00 waren wir wieder im Zimmer, schnappten unsere Sachen und gingen zu Rezeption. Dort checkten wir aus und warteten auf unser Taxi, dass wir für die Fahrt zum Flughafen bestellt hatten.

Kurz nach uns war auch schon der Taxifahrer vor Ort. Es war jener Fahrer, der uns bereits öfters auf dieser Strecke gefahren hatte.

Vom Rezeptionisten bekamen wir noch je ein Lunchpaket, dass wir aber dem Taxifahrer schenkten, der sich darüber sehr freute. Vom Hotel in die Stadt Marsa Alam sind es 50 Km / 30 Minuten, von der Stadt zum Flughafen sind es noch weitere 70 Km / 60 Minuten. Als wir in Marsa Alam ankamen, mussten wir einen kleinen Shop ansteuern, um eine Sanitärpause einzulegen. Der Taxifahrer nutze diese Zeit, um uns je eine Getränkedose zu kaufen. Als Dankeschön für die Lunchpakete.

Während der Fahrt erklärte er uns noch diverse am Weg stehende Gebäude, oft unfertige bzw. wieder aufgegebene Hotels, und welche Strände zum Schnorcheln zu empfehlen sind. Damit wir näher am Roten Meer entlangfahren konnten, verließ er zeitweise die neu erbaute Hauptstraße und fuhr mit uns auf der alten Straße. Dies nahm zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, aber bot bessere Sicht auf die Strände und ein Zeitproblem hatten wir ohnehin nicht. Als Draufgabe sahen wir noch eine Schlange von gut eineinhalb Metern über die Straße huschen.

Um 10:45 erreichten wir den Flughafen, verabschiedeten uns von unserem Taxifahrer und gingen in die Abflughalle. Schon beim Eingang gab es Stau, da dort schon der erste Gepäckscheck anstand. Fünfzehn Minuten später hatten wir die Kontrolle hinter uns und stellten uns gleich in die Schlange am Check-In-Schalter. Fünfzehn Minuten später hatten wir eingecheckt, füllten kurz ein Ausreisekarte aus und standen schon wieder in einer Schlange. Diesmal in jener zur Passkontrolle. Nach fünfzehn Minuten waren wir auch hier durch und gingen zur Schlange für den Securitycheck. Natürlich dauerte es auch hier wieder fünfzehn Minuten, bis wir auch diesen Check erledigt hatten. Warum alle Checks fast auf die Minute genau fünfzehn Minuten gedauert hatten, können wir auch nicht erklären, ist ja auch egal.

Jedenfalls saßen wir 11:50 an unserem Gate und hatten genau eine Stunde Zeit bis zum Beginn des Boardings. Wir kauften uns je ein Schokocroissant, sowie Kaffee und ein Cola. Der Kaffee schmeckte himmlisch nach der braunen Plörre bzw. Gschloder im Hotel. Auch das Cola mundete besser als im Hotel, denn es war kalt und enthielt noch Kohlensäure. Beides fehlte bei den Colagetränken im Hotel. 

Punkt 12:50 begann das Boarding. Wir wurden in Bussen zum Flugzeug gebracht und kletterten über die hintere Fahrstiege in die Maschine. Das war übrigens das gleiche Flugzeug, mit dem wir den Hinflug angetreten hatten.



Einige Busse wurden benötigt, um alle Passagiere zum Flugzeug zu bringen, aber alles ging schnell und schon waren wir zur Startbahn unterwegs. Dann geschah etwas, was uns bisher noch die passiert war. Wir flogen zehn Minuten vor dem geplanten Zeitpunkt (13:20 statt 13:30) ab.



Wenige Minute später konnten wir die Wüste von oben betrachten.



Im Steigflug ging es der Küste entlang und gab uns einen letzten Blick auf Ägypten frei.



Bald schwebten wir schon über den Wolken. Der Flug war ruhig und das Service sehr dürftig. Kein Entertainment, kein Essen, nur zwei Mal erhielten wir Wasser. Da uns das schlechte Service von Air Cairo kannten, hatten wir uns mit Keksen und Mineralwasser selbst versorgt.



Wenig aufregend verlief der Flug und eine halbe Stunde vor der geplanten Landung (13:20 statt 13:50) flogen wir aus dem sonnigen Wetter über den Wolken, durch die immer grauer werdende Wolkendecke, bis wir im regnerischen Wien landeten.



Besonders rasch ging die Passkontrolle vor sich. An einer neuen Anlage befanden sich zehn elektronische Passkontrollautomaten, die im 30 Sekundentakt Personen abfertigten und wir deshalb nur wenige Minuten Aufenthalt dort hatten.

Wir gingen weiter zur Gepäckausgabe, wo wir 20 Minuten warten mussten, bis sich das Band in Bewegung setzte. Schon nach kaum fünf Minuten kamen auch schon unsere Koffer und wir gingen eiligen Schrittes zu den Bahnsteigen, wo wir kurz nach 16:00 ankamen. Nun konnten wir ein wenig durchschnaufen, denn unser Zug nach Floridsdorf war für 16:11 angekündigt. Pünktlich fuhr der Zug ein und brachte uns 45 Minuten nach Floridsdorf, wo wir kurz vor 17:00 ankamen. Wir genossen auf unserem Weg zu unserer Wohnung noch für zehn Minuten die kühle Witterung und war dann wieder zu Hause.

Aller war noch beim Alten. Nicht zuletzt Dank Martina die nicht nur wieder auf unsere Wohnung schaute, sondern auf Post- und Paketdienst machte. Aber nicht nur das. Sie hatte uns auch einen herbstlichen Kuchen gebacken. Edith holte vom Spar noch schnell Semmeln und Extrawurst und so konnten wir am Abend ein tolles Essen genießen. Saure Extrawurst mit Zwiebel, Essig und Öl, sowie einer reschen Semmel. Jetzt waren wir wirklich zu Hause.

Flugroute von Marsa Alam nach Wien.


2024-10-04 - Resümee

Jetzt waren wir, nach 2018201920212022 bereit zum fünften Mal im 'Shams Alam Beach Resort'. Bei allen vorigen Besuchen kamen wir ganz begeistert zurück. Diesmal hatte die Begeisterung in Traurigkeit umgeschlagen.

Die Hotelanlage selbst, das Essen, die Zimmer, von all dem waren wir auch diesmal begeistert.

Auch Professionalität, Herzlichkeit, Freundlichkeit und Höflichkeit des Personals sind derart gut, wie wir sie in keinem unserer bisher besuchten Hotels erlebt hatten.

Was uns so traurig macht ist, dass die Unterwasserwelt beim Hotel und soweit wir das auch im Naturpark ‚Wadi al Gemal‘ gesehen haben, schwerstens geschädigt ist.

Geschätzte 98 Prozent der Korallen sind ausgebleicht bzw. von Braunalgen befallen und der Fischbestand, sowohl gemessen an der Menge als auch an Arten, hat sich erheblich reduziert.

Dazu kommt noch, dass sich nach einem Unwetter vor zwei Monaten eine Schlammlawine aus der Wüste über den Hotelstrand ins Meer gegossen hat. Zwar wurden am Strand alle Spuren beseitigt, doch im Meer liegt noch immer eine Sandschicht, die schon bei leichtem Wind aufgewirbelt wird und die Sicht beim Schnorcheln massiv beeinträchtigt. Nur an wenigen Tag und da meist auch nur in den Morgenstunden ist die Sicht etwas besser, jedoch nie so gut wie in den Vorjahren.

Viele Hotelbesucher haben schon heuer ihren Aufenthalt im Hotel storniert bzw. umgebucht. Die Buchungslage in den nächsten Jahren sehen wir nicht rosig, sollte nicht auf wundersame Weise das Sterben der Korallen aufhören bzw. sich die Korallen wieder erholen. Was wir aber nicht so glauben können.

Hatte es in den letzten Jahren hier noch einen Meerestemperatur von 27-29 Grad, so waren es heuer 34 Grad. Und das auch noch in 18 Metern Tiefe und das schon fast das ganze Jahr hindurch. Das halten die natürlich die meisten Korallen nicht aus.

Wir hoffen, dass sich das Gebiet hier bald wieder erholt, den das Schicksal von vielen Menschen, die wir hier schätzen und lieben gelernt haben, hängt davon ab. Und infolgedessen auch unser eigenes Schicksal.

Und damit ist mit dieser Reise Schluss für heute!
Doch heute ist nicht alle Tage!
Wir reisen sehr bald wieder! Keine Frage!