2024-10-04 - Resümee

Jetzt waren wir, nach 2018, 2019, 2021, 2022 bereit zum fünften Mal im 'Shams Alam Beach Resort'. Bei allen vorigen Besuchen kamen wir ganz begeistert zurück. Diesmal hatte die Begeisterung in Traurigkeit umgeschlagen.

Die Hotelanlage selbst, das Essen, die Zimmer, von all dem waren wir auch diesmal begeistert.

Auch Professionalität, Herzlichkeit, Freundlichkeit und Höflichkeit des Personals sind derart gut, wie wir sie in keinem unserer bisher besuchten Hotels erlebt hatten.

Was uns so traurig macht ist, dass die Unterwasserwelt beim Hotel und soweit wir das auch im Naturpark ‚Wadi al Gemal‘ gesehen haben, schwerstens geschädigt ist.

Geschätzte 98 Prozent der Korallen sind ausgebleicht bzw. von Braunalgen befallen und der Fischbestand, sowohl gemessen an der Menge als auch an Arten, hat sich erheblich reduziert.

Dazu kommt noch, dass sich nach einem Unwetter vor zwei Monaten eine Schlammlawine aus der Wüste über den Hotelstrand ins Meer gegossen hat. Zwar wurden am Strand alle Spuren beseitigt, doch im Meer liegt noch immer eine Sandschicht, die schon bei leichtem Wind aufgewirbelt wird und die Sicht beim Schnorcheln massiv beeinträchtigt. Nur an wenigen Tagen, und da meist auch nur in den Morgenstunden, ist die Sicht etwas besser, jedoch nie so gut wie in den Vorjahren.

Viele Hotelbesucher haben schon heuer ihren Aufenthalt im Hotel storniert bzw. umgebucht. Die Buchungslage in den nächsten Jahren sehen wir nicht rosig, sollte nicht auf wundersame Weise das Sterben der Korallen aufhören bzw. sich die Korallen wieder erholen. Was wir aber nicht so glauben können.

Hatte es in den letzten Jahren hier noch eine Meerestemperatur von 27-29 Grad, so waren es heuer 34 Grad. Und das auch noch in 18 Metern Tiefe und das schon fast das ganze Jahr hindurch. Das halten natürlich die meisten Korallen nicht aus.

Wir hoffen, dass sich das Gebiet hier bald wieder erholt, denn das Schicksal von vielen Menschen, die wir hier schätzen und lieben gelernt haben, hängt davon ab. Und infolgedessen auch unser eigenes Schicksal.

Und damit ist mit dieser Reise Schluss für heute!
Doch heute ist nicht alle Tage!
Wir reisen sehr bald wieder! Keine Frage! 



2024-10-02 - Rückflug von Marsa Alam nach Wien

Für heute 13:30 war unser Rückflug von Marsa Alam nach Wien geplant. Also genügend Zeit für eine entspannte Anreise zum Flughafen von Marsa Alam. Gestern hatten wir schon fast vollständig gepackt und konnten deshalb bis 7:30 schlafen. Danach wurde noch der Rest verstaut und um 08:00 saßen wir schon beim Frühstück.

Edith genoss noch einmal den guten Käse, während ich mich eher an das Süßigkeitenbuffet hielt. Eine Tasse des etwas gewöhnungsbedürftigen Kaffees teilten wir uns. Wie auch bisher verzichteten wir auf die seltsam aussehende und schmeckende Wurst. Schon vor 09:00 waren wir wieder im Zimmer, schnappten unsere Sachen und gingen zur Rezeption. Dort checkten wir aus und warteten auf unser Taxi, das wir für die Fahrt zum Flughafen bestellt hatten.

Kurz nach uns war auch schon der Taxifahrer vor Ort. Es war jener Fahrer, der uns bereits öfters auf dieser Strecke gefahren hatte.

Vom Rezeptionisten bekamen wir noch je ein Lunchpaket, das wir aber dem Taxifahrer schenkten, der sich darüber sehr freute. Vom Hotel in die Stadt Marsa Alam sind es 50 Km / 30 Minuten, von der Stadt zum Flughafen sind es noch weitere 70 Km / 60 Minuten. Als wir in Marsa Alam ankamen, mussten wir einen kleinen Shop ansteuern, um eine Sanitärpause einzulegen. Der Taxifahrer nutze diese Zeit, um uns je eine Getränkedose zu kaufen. Als Dankeschön für die Lunchpakete.

Während der Fahrt erklärte er uns noch diverse am Weg stehende Gebäude, oft unfertige bzw. wieder aufgegebene Hotels, und welche Strände zum Schnorcheln zu empfehlen sind. Damit wir näher am Roten Meer entlangfahren konnten, verließ er zeitweise die neu erbaute Hauptstraße und fuhr mit uns auf der alten Straße. Dies nahm zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, aber bot bessere Sicht auf die Strände und ein Zeitproblem hatten wir ohnehin nicht. Als Draufgabe sahen wir noch eine Schlange von gut eineinhalb Metern über die Straße huschen.

Um 10:45 erreichten wir den Flughafen, verabschiedeten uns von unserem Taxifahrer und gingen in die Abflughalle. Schon beim Eingang gab es Stau, da dort bereits der erste Gepäckscheck anstand. Fünfzehn Minuten später hatten wir die Kontrolle hinter uns und stellten uns gleich in die Schlange am Check-In-Schalter. Fünfzehn Minuten später hatten wir eingecheckt, füllten eine Ausreisekarte aus und standen schon wieder in einer Schlange. Diesmal in jener zur Passkontrolle. Nach fünfzehn Minuten waren wir auch hier durch und gingen zur Schlange für den Securitycheck. Natürlich dauerte es auch hier wieder fünfzehn Minuten, bis wir auch diesen Check erledigt hatten. Warum alle Checks fast auf die Minute genau fünfzehn Minuten gedauert hatten, können wir auch nicht erklären, ist ja auch egal.

Jedenfalls saßen wir 11:50 an unserem Gate und hatten genau eine Stunde Zeit bis zum Beginn des Boardings. Wir kauften uns je ein Schokocroissant, sowie Kaffee und ein Cola. Der Kaffee schmeckte himmlisch nach der braunen Plörre bzw. Gschloder im Hotel. Auch das Cola mundete besser als im Hotel, denn es war kalt und enthielt noch Kohlensäure. Beides fehlte bei den Colagetränken im Hotel. 

Punkt 12:50 begann das Boarding. Wir wurden in Bussen zum Flugzeug gebracht und kletterten über die hintere Fahrstiege in die Maschine. Das war übrigens das gleiche Flugzeug, mit dem wir den Hinflug angetreten hatten.



Einige Busse wurden benötigt, um alle Passagiere zum Flugzeug zu bringen, aber alles ging schnell und schon waren wir zur Startbahn unterwegs. Dann geschah etwas, was uns bisher noch die passiert war. Wir flogen zehn Minuten vor dem geplanten Zeitpunkt (13:20 statt 13:30) ab.



Wenige Minute später konnten wir die Wüste von oben betrachten.



Im Steigflug ging es der Küste entlang und gab uns einen letzten Blick auf Ägypten frei.



Bald schwebten wir schon über den Wolken. Der Flug war ruhig und das Service sehr dürftig. Kein Entertainment, kein Essen, nur zwei Mal erhielten wir Wasser. Da uns das schlechte Service von Air Cairo bekannt war, hatten wir uns mit Keksen und Mineralwasser selbst versorgt.



Wenig aufregend verlief der Flug und eine halbe Stunde vor der geplanten Landung (16:20 statt 16:50) flogen wir aus dem sonnigen Wetter über den Wolken, durch die immer grauer werdende Wolkendecke, bis wir im regnerischen Wien landeten.



Besonders rasch ging die Passkontrolle vor sich. An einer neuen Anlage befanden sich zehn elektronische Passkontrollautomaten, die im 30 Sekundentakt Personen abfertigten und wir deshalb nur wenige Minuten Aufenthalt dort hatten.

Wir gingen weiter zur Gepäckausgabe, wo wir 20 Minuten warten mussten, bis sich das Band in Bewegung setzte. Schon nach kaum fünf Minuten kamen auch schon unsere Koffer und wir gingen eiligen Schrittes zu den Bahnsteigen, wo wir kurz nach 17:00 ankamen. Nun konnten wir ein wenig durchschnaufen, denn unser Zug nach Floridsdorf war für 17:11 angekündigt. Pünktlich fuhr der Zug ein und brachte uns in 45 Minuten nach Floridsdorf, wo wir kurz vor 18:00 ankamen. Wir genossen auf unserem Weg zu unserer Wohnung noch für zehn Minuten die kühle Witterung und waren dann wieder zu Hause.

Alles war noch beim Alten. Nicht zuletzt Dank Martina, die nicht nur wieder auf unsere Wohnung schaute, sondern auch Post- und Paketdienst machte. Aber nicht nur das. Sie hatte uns auch einen köstlichen herbstlichen Kuchen gebacken. Edith holte vom Spar noch schnell Semmeln und Extrawurst und so konnten wir am Abend ein tolles Essen genießen. Saure Extrawurst mit Zwiebel, Essig und Öl, sowie einer reschen Semmel. Jetzt waren wir wirklich zu Hause.

Flugroute von Marsa Alam nach Wien.



2024-10-01 - der letzte Tag

Heute Morgen war der Morgen mit dem wenigsten Wind und der ruhigsten See. Trotzdem war das Wasser für uns nicht so klar, dass wir unbedingt schnorcheln gehen wollten. Leider waren die Verhältnisse hier am Hausriff zwei Wochen lang so schlecht, dass wir kein einziges Mal unsere Köpfe unter Wasser gesteckt haben. 

Den Urlaub ließen wir auf einem kleinen Hügel in der Nähe des Hotels, von dem aus man einen guten Blick in die Wüste und auf die nicht so weit entfernte Hügelkette hat, ausklingen. Dort genossen wir einen schönen Sonnenuntergang bevor wir ein letztes Mal zum Abendmahl gingen, um anschließend zu packen.








2024-09-30 - Tierbeobachtungen am Strand

Wieder war es nichts mit guter Sicht im Meer und wir begnügten uns wieder mit einem normalen Badetag. Wir verbrachten viel Zeit im Wasser und konnten dabei, wie vor einigen Tagen, wieder Schwärme kleiner Fische aus dem Wasser hüpfen sehen. Diesmal waren wir allerdings noch näher dran als das letzte Mal. Kaum zehn Meter vor uns hüpften plötzlich mehrere hundert kleiner silberner Fischen aus dem Wasser und brachten das Wasser scheinbar zum Kochen. Einige Male wiederholte sich dieses Schauspiel, bis es dann abrupt endete. War warteten noch eine Weile, aber nichts geschah.

Als wir schon wegschwimmen wollten, sprang plötzlich ein einzelner kleiner Fisch in Reichweite unserer Hände aus dem Wasser. Mehrmals hüpften nun die Fische ganz in unserer Nähe einzeln vor uns hoch. Nach dieser Phase der einzelnen springenden Fische sprang eine Handvoll Fische Zentimeter vor uns hoch, über unsere Schultern, um dann gleich darauf im trüben Wasser zu verschwinden. Wir dürften uns mitten in dem Fischschwarm aufgehalten haben, denn so nah hatten wir die Fische noch nie gesehen.

Nicht nur wir freuten uns die Fische zu sehen, sondern auch die Möwen. Im Sturzflug stürzten sich die Vögel aus luftiger Höhe ins Meer und holten sich bei jedem Angriff einen Fisch aus dem Wasser. Da wir uns ganz nah bei den Fischen aufhielten, waren wir auch mitten in den Angriffen der Vögel drinnen. Rund um uns herum klatschten die Möwen in Meer, um sich ihre Beute zu holen. 

Auch außerhalb des Wassers gab es einiges zu sehen. Auf den durch die Ebbe freigelegten Korallen entdeckten wir zuerst einen Krebs, der mit seinen Scheren Algen von den Korallen zupfte.




Eine Möwe patrouillierte die Korallen auf und ab, um kleine Krebs und Schnecken zu erwischen und anschließend gleich zu verspeisen.


Allerdings musste die Möwe bald das Feld räumen, da ein Reiher diesen Platz für sich beanspruchte und mit seinem mächtigen Schnabel keinen Zweifel aufkommen ließ, wer der Chef auf dem Strand ist.




2024-09-29 - wieder ein Strandtag

Die Sicht wird und wird nicht besser. Deshalb verbrachten wir wieder einen entspannenden Tag am Strand. Lange im Meer gerumgegrundelt, nette Gespräche geführt und Punkt vier Uhr beim 'Palm Cafe' wieder eine Palatschinke mit Schokosauce und Marillenmarmelade genossen.

Um kurz nach 18.00 (17:00 österreichischer Zeit) sind wir vor dem Fernseher gesessen und haben uns die Wahlhochrechnung angeschaut.

Da wir von heute keine Fotos gibt, noch ein paar Videos vom gestrigen Treffen mit den Delphinen.
















2024-09-28 - Wadi Al Gimal reloaded

Um bezüglich Schnorcheln nicht wieder nichts zu machen, machten wir heute wieder eine Schnorcheltour. Diesmal machten wir den Ausflug mit dem ‚Wadi Gimal Diving Center‘, dass in unmittelbarer Nähe unseres Hotels liegt. Wir buchten die ‚Wadi Al Gemal Insel-Tour‘. Es war die gleiche, die wir bereits vor genau einer Woche gemacht hatten. Nur diesmal mit einem größeren Zodiak und in komprimierter Form als Halbtagesausflug. 

Kurz vor 8:00 gingen wir nach dem Frühstück das kurze Stück vom Hotel zur Tauchbasis, zahlten, gaben eine Passkopie für die Anmeldung bei der Küstenwache ab und enterten dann das Zodiak um uns von unserem Kapitän Achmed Richtung ‚Wadi Al Gimal Insel‘ bringen zu lassen.





Doch die Insel war nicht unser erstes Ziel. Zuerst stand ein Treffen mit den Delphinen auf dem Programm und wir steuerten deren bevorzugtes Schlafriff an. Wir hofften, dass sie bei unserer Ankunft nicht gleich das Weite suchen.

Nach gut 20 Minuten flotter Fahrt über mäßig hohe Wellen kamen wir in die Nähe des Riffes und kurz darauf wurden wir schon von gut aufgelegten Delphinen begleitet.





Nun ging wir alle, insgesamt zehn Personen, ins Wasser, versuchten nicht zu viel Wasserbewegung zu machen und hofften auf gut aufgelegte Delphine.





Wir hatten Glück! Sie waren sehr gut aufgelegt. Schon nach kurzer Zeit waren wir Objekte ihrer Neugier. Glücklicherweise waren wir mit zwei Kameras unterwegs, denn ich konnte kein einziges Foto machen. ‚Schuld‘ daran war ein Delphin, der auf Armlänge auf mich zukam, mich mehrmals umrundete und dann wieder verschwand. Er war so nah, dass zu fotografieren unmöglich war. Aber andererseits war es ein tolles Gefühl, einem Delphin so nahe zu sein.

Bei Edith waren die Delphine in genau dem richtigen Abstand. Nahe genug, um dieses Erlebnis nie zu vergessen und weit genug, um sie auch fotografieren zu können.





Nach ein paar Minuten war der Zauber vorbei, denn die Delphine verschwanden plötzlich. Wir grundelten noch ein wenig herum und siehe da, so plötzlich wie sie verschwunden waren, tauchten sie auch wieder vor uns auf. Wieder kamen sie ziemlich nahe und wir konnten sie wieder ganz hautnah erleben. Diesmal konnten wir auch beide fotografieren. Einfach wunderbar!








Aber auch dieser Zauber war nach ein paar Minuten vorbei und wir fuhren ein Stück weiter, um mit der Strömung ein Riff entlangzuschnorcheln. Aber auch hier sahen wir wieder nur kaputte Korallen.





Der Fischbestand schien noch in Ordnung, obwohl wir den Eindruck hatten, dass dieser auch schön langsam zurück geht und sich die Artenvielfalt minimiert.




In einer Korallenhöhle, ein paar Meter unter uns, hielten sich gerade zwei 'Weißspitzen-Riffhaie' auf. Für unsere Schnorchelkünste und unsere Kamera zu weit entfernt. Eine italienische Mitreisende, die mit ihrer Schnorchelausrüstung auch ausgezeichnet in die Tiefe tauchen konnte, stellte uns freundlicherweise folgendes Video zur Verfügung.

Nach dieser Schnorcheleinheit fuhren wir ein paar Minuten und gelangten zur ‚Wadi Al Gemal Insel‘. Wie schon in den Vorjahren und vorige Woche, gefiel es uns noch immer ausgezeichnet. Diese Insel könnten wir jeden Tag besuchen. Der weiße Sand, die verschiedenen Farben des Meeres, alles einfach wunderbar.





Wir gingen ein wenig auf der Insel spazieren und hatten anschließend noch Zeit für einen kurzen Schnorchelgang gleich am Inselstrand. Auch hier ein erschütterndes Bild. Kaputte Korallen und reduzierter Fischbestand.






Am Ende ging es in rasender Fahrt über die immer höher werdenden Wellen wieder zurück zur Tauchbasis und Punkt 12:00 war auch dieser Ausflug Geschichte.