Für heute 13:30 war unser Rückflug von
Marsa Alam nach Wien geplant. Also genügend Zeit für eine entspannte Anreise
zum Flughafen von Marsa Alam. Gestern hatten wir schon fast vollständig gepackt
und konnten deshalb bis 7:30 schlafen. Danach wurde noch der Rest verstaut und
um 08:00 saßen wir schon beim Frühstück.
Edith genoss noch einmal den guten Käse,
während ich mich eher an das Süßigkeitenbuffet hielt. Eine Tasse des etwas
gewöhnungsbedürftigen Kaffees teilten wir uns. Wie auch bisher verzichteten wir
auf die seltsam aussehende und schmeckende Wurst. Schon vor 09:00 waren wir
wieder im Zimmer, schnappten unsere Sachen und gingen zur Rezeption. Dort
checkten wir aus und warteten auf unser Taxi, das wir für die Fahrt zum
Flughafen bestellt hatten.
Kurz nach uns war auch schon der Taxifahrer
vor Ort. Es war jener Fahrer, der uns bereits öfters auf dieser Strecke
gefahren hatte.
Vom Rezeptionisten bekamen wir noch je ein
Lunchpaket, das wir aber dem Taxifahrer schenkten, der sich darüber sehr
freute. Vom Hotel in die Stadt Marsa Alam sind es 50 Km / 30 Minuten, von der
Stadt zum Flughafen sind es noch weitere 70 Km / 60 Minuten. Als wir in Marsa Alam
ankamen, mussten wir einen kleinen Shop ansteuern, um eine Sanitärpause einzulegen.
Der Taxifahrer nutze diese Zeit, um uns je eine Getränkedose zu kaufen. Als Dankeschön
für die Lunchpakete.
Während der Fahrt erklärte er uns noch diverse
am Weg stehende Gebäude, oft unfertige bzw. wieder aufgegebene Hotels, und welche
Strände zum Schnorcheln zu empfehlen sind. Damit wir näher am Roten Meer entlangfahren
konnten, verließ er zeitweise die neu erbaute Hauptstraße und fuhr mit uns auf
der alten Straße. Dies nahm zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, aber bot bessere
Sicht auf die Strände und ein Zeitproblem hatten wir ohnehin nicht. Als
Draufgabe sahen wir noch eine Schlange von gut eineinhalb Metern über die
Straße huschen.
Um 10:45 erreichten wir den Flughafen,
verabschiedeten uns von unserem Taxifahrer und gingen in die Abflughalle. Schon
beim Eingang gab es Stau, da dort bereits der erste Gepäckscheck anstand. Fünfzehn
Minuten später hatten wir die Kontrolle hinter uns und stellten uns gleich in
die Schlange am Check-In-Schalter. Fünfzehn Minuten später hatten wir
eingecheckt, füllten eine Ausreisekarte aus und standen schon wieder in
einer Schlange. Diesmal in jener zur Passkontrolle. Nach fünfzehn Minuten waren
wir auch hier durch und gingen zur Schlange für den Securitycheck. Natürlich dauerte
es auch hier wieder fünfzehn Minuten, bis wir auch diesen Check erledigt
hatten. Warum alle Checks fast auf die Minute genau fünfzehn Minuten gedauert
hatten, können wir auch nicht erklären, ist ja auch egal.
Jedenfalls saßen wir 11:50 an unserem Gate
und hatten genau eine Stunde Zeit bis zum Beginn des Boardings. Wir kauften uns
je ein Schokocroissant, sowie Kaffee und ein Cola. Der Kaffee schmeckte
himmlisch nach der braunen Plörre bzw. Gschloder im Hotel. Auch das Cola
mundete besser als im Hotel, denn es war kalt und enthielt noch Kohlensäure.
Beides fehlte bei den Colagetränken im Hotel.
Punkt 12:50 begann das Boarding. Wir wurden
in Bussen zum Flugzeug gebracht und kletterten über die hintere Fahrstiege in
die Maschine. Das war übrigens das gleiche Flugzeug, mit dem wir den Hinflug
angetreten hatten.
Einige Busse wurden benötigt, um alle
Passagiere zum Flugzeug zu bringen, aber alles ging schnell und schon waren wir
zur Startbahn unterwegs. Dann geschah etwas, was uns bisher noch die passiert war.
Wir flogen zehn Minuten vor dem geplanten Zeitpunkt (13:20 statt 13:30) ab.
Wenige Minute später konnten wir die Wüste
von oben betrachten.
Im Steigflug ging es der Küste entlang und
gab uns einen letzten Blick auf Ägypten frei.
Bald schwebten wir schon über den Wolken. Der
Flug war ruhig und das Service sehr dürftig. Kein Entertainment, kein Essen,
nur zwei Mal erhielten wir Wasser. Da uns das schlechte Service von Air Cairo bekannt war, hatten wir uns mit Keksen und Mineralwasser selbst versorgt.
Wenig aufregend verlief der Flug und eine
halbe Stunde vor der geplanten Landung (16:20 statt 16:50) flogen wir aus dem
sonnigen Wetter über den Wolken, durch die immer grauer werdende Wolkendecke,
bis wir im regnerischen Wien landeten.
Besonders rasch ging die Passkontrolle vor
sich. An einer neuen Anlage befanden sich zehn elektronische
Passkontrollautomaten, die im 30 Sekundentakt Personen abfertigten und wir
deshalb nur wenige Minuten Aufenthalt dort hatten.
Wir gingen weiter zur Gepäckausgabe, wo wir
20 Minuten warten mussten, bis sich das Band in Bewegung setzte. Schon nach kaum
fünf Minuten kamen auch schon unsere Koffer und wir gingen eiligen Schrittes zu
den Bahnsteigen, wo wir kurz nach 17:00 ankamen. Nun konnten wir ein wenig
durchschnaufen, denn unser Zug nach Floridsdorf war für 17:11 angekündigt.
Pünktlich fuhr der Zug ein und brachte uns in 45 Minuten nach Floridsdorf, wo wir
kurz vor 18:00 ankamen. Wir genossen auf unserem Weg zu unserer Wohnung noch
für zehn Minuten die kühle Witterung und waren dann wieder zu Hause.
Alles war noch beim Alten. Nicht zuletzt
Dank Martina, die nicht nur wieder auf unsere Wohnung schaute, sondern auch Post-
und Paketdienst machte. Aber nicht nur das. Sie hatte uns auch einen köstlichen herbstlichen Kuchen gebacken. Edith holte vom Spar noch schnell Semmeln und
Extrawurst und so konnten wir am Abend ein tolles Essen genießen. Saure Extrawurst
mit Zwiebel, Essig und Öl, sowie einer reschen Semmel. Jetzt waren wir wirklich
zu Hause.
Flugroute von Marsa Alam nach Wien.